Die SG Langenwetzendorf/Hohenleuben verpasste am Karsamstag die Sensation und schied im Pokalhalbfinale gegen den SV Blau-Weiß Niederpöllnitz aus. Gegen den Kreisoberligisten musste sich unsere SG mit 1:3 (1:0) geschlagen geben.
In der ersten Halbzeit war der Klassenunterschied zwischen den beiden Teams nicht zu sehen. Den ersten Abschluss des Spiels gab es in der zehnten Minute durch Lorenz Nobbe. Die Gäste aus Niederpöllnitz wirkten in der ersten halben Stunde etwas nervös. Schließlich waren sie der Favorit und damit die Mannschaft, die etwas zu verlieren hatte. Unsere SG auf der anderen Seite zeigte zunächst eine sehr konzentrierte Leistung in allen Mannschaftsteilen. So war sie auch das Team mit mehr Chancen. Vincent kam in der 15. sowie in der 20. Minute zu sehr guten Gelegenheiten. Die Angreifer der SG um Vincent und Lorenz waren für die Gäste nur schwer zu stoppen, wenn diese einmal Geschwindigkeit aufgenommen hatten. In der 24. Minute konnte Moritz Gerwatowski nur per Foulspiel vom Niederpöllnitzer Hannes Poser gestoppt werden. Da er der letzte Mann war, entschied der Schiedsrichter auf Notbremse und damit Rote Karte. Den Freistoß danach brachte Lucas Dinger flach aufs Eck, doch der Niederpöllnitzer Torwart Samoil Talevski parierte gut. Nur wenige Augenblicke später hatte die SG den nächsten guten Angriff, den die Gäste nicht klären konnten und so kam Marlon Bertel im Strafraum zum Abschluss und erzielte vor 330 Zuschauern das viel umjubelte 1:0 (28′). Zu diesem Zeitpunkt war die Führung verdient. Danach stabilisierten sich die Gäste aber allmählich und machten nun mehr Druck nach vorne. Die SG-Verteidigung hielt aber sehr gut dagegen und ließ bis zur Pause keine Großchance zu.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Lorenz die nächste gute Chance, doch auch diese blieb ungenutzt. Und nur kurze Zeit später, in der 49. Minute, glich Niederpöllnitz das Spiel aus. Ein Freistoß aus zentraler Position wurde in den Strafraum gechippt, wo Paul Menzel den Ball direkt aus der Luft nahm und das 1:1 machte. Spätestens ab diesem Tor waren die Gäste das bessere Team. Sie drängten immer mehr auf die Führung. Da die Langenwetzendorfer nun mehr von den Gegnern unter Druck gesetzt wurden und im Laufe der zweiten Halbzeit zunehmend die Kräfte schwanden, wurde ihr Spiel nun auch fehleranfällig. Die Unterzahl von Niederpöllnitz war nicht mehr zu bemerken. Unsere SG hatte wenig Entlastung, kämpfte aber weiterhin und hielt so lange das Unentschieden. In der 87. Minute fiel aber schließlich doch das 1:2. Es fiel zwar spät, war aber aufgrund des Spielverlaufs absehbar. Nach einer Flanke von rechts traf Paul Menzel per Kopfball und drehte mit seinem zweiten Tor das Spiel. Und nur zwei Minuten später legten die Gäste das 1:3 nach. Nach einem langen Freistoß fast von der Mittellinie köpfte Chris Blinde den Ball ins Tor. In der Nachspielzeit zeigte die SG nochmal einen sehr schönen Angriff, Lorenz traf aber nur den Pfosten.
Damit setzte sich schließlich der Favorit aus Niederpöllnitz durch. Die SG Langenwetzendorf/Hohenleuben zeigte aber vor allem in der ersten Halbzeit eine überzeugende Leistung und war deshalb nicht chancenlos im Kampf um den Finaleinzug. Um einen höherklassigen Gegner zu bezwingen, müssen aber die eigenen Möglichkeiten besser genutzt werden. Da davon jedoch zu viele liegengelassen wurden, und man nur knapp mit einem Tor vorne lag, konnte die abgeklärtere Mannschaft das Spiel noch zu ihren Gunsten drehen.
Trotz der Niederlage war das Spiel das sportliche Highlight der letzten Jahre für unsere SG. Für die Langenwetzendorfer endet damit eine sehr erfolgreiche Pokalsaison, nachdem man im Pokal in den Vorjahren meist früh gescheitert war. In den zehn Jahren seit 2014 erzielte man insgesamt nur zwei Siege und kam nie über die zweite Runde hinaus. In dieser Saison konnte das Team zunächst Gegnern aus der Kreisoberliga aus dem Weg gehen und stieß durch drei Siege gegen Ligakonkurrenten aus der Kreisliga sowie einen Sieg gegen eine Mannschaft der Kreisklasse bis ins Halbfinale vor. Damit erzielte man das beste Abschneiden, seitdem der Kreispokal auf dem Gebiet des KFA Ostthüringen ausgetragen wird.