„Spielgemeinschaft ist Bekenntnis zur Region“
Von Manfred Malinka

Foto: Sie ziehen gemeinsam an einem Strang: Die beiden Fußball-Abteilungsleiter aus Langenwetzendorf, Thomas Schneider (li.) und Klaus Schwolow aus Hohenleuben.
Foto: Manfred Malinka

Hohenleuben. Es war ein Elternabend und es war doch keiner. Eingeladen hatte die Fußball-Spielgemeinschaft (SG) TSV 1872 Langenwetzendorf/TSG 1861 Hohenleuben zu einer Informationsveranstaltung in die Turnhalle am Sportplatz in Hohenleuben alle Eltern der Nachwuchsspieler, um über Anliegen und Inhalte des Zusammengehens zweier stabiler Vereine im Landkreis zu berichten. Die Protagonisten, die den über 50 Anwesenden die betreffenden Teams, den derzeitigen Stand sowie Rück- und Ausblicke gaben, waren die beiden Abteilungsleiter Fußball, Klaus Schwolow (Hohenleuben) und Thomas Schneider (Langenwetzendorf). Welchen Stellenwert der 80-minütige Info-Abend hatte, bewies auch die Anwesenheit der beiden Bürgermeister Dirk Bergner und Kai Dittmann. Und auch die jeweiligen Vereinsvorsitzenden Joachim Thiele und Heiko Neudeck waren mit von der Partie.
Zunächst wurden den anwesenden Eltern der Nachwuchskicker und den Trainern die insgesamt sieben Mannschaften jeder Altersklasse vorgestellt. „Wir haben jede Altersklasse von den G- bis zu den A-Junioren durchgängig besetzt“, verwies Schneider auf etwas Außergewöhnliches in der heutigen Zeit. „Nicht einmal Zeulenroda, Greiz oder Weida schaffen das.“ Für die Aufgaben im Spielbetrieb wurde eigens eine SG-Arbeitsgruppe gebildet, der alle 13 Übungsleiter angehören und die für die Rahmenbedingungen sorgt und sich ein Mal monatlich trifft. 15 Jahre gibt es die Spielgemeinschaft im Nachwuchs zwischen den beiden Verein schon, vor zwei Jahren kamen die Männer hinzu. „Das ist das Beste, was beiden Vereinen passieren konnte“, sagt Klaus Schwolow und ist stolz auf das Erreichte. Und er weiß auch, wie es funktioniert: „Wir sprechen miteinander.“ Für das Selbstverständnis, die Ideenfindung und die Überzeugung von der Sache sei das ganz wichtig, weiß der Hohenleubener, der im Fußball schon viele Funktionen inne hatte und auch jetzt noch nebenher Schiedsrichter ist. Viel Neues hat es in den vergangenen zwei Jahren zwischen Hohenleuben und Langenwetzendorf mit zehn Mannschaften und 200 Spielern gegeben. Neue Sponsoren, neues Logo, Trikots, Jacken und die Übungsleiter-Ausbildung kamen auf die SG-Leitung zu, die als Grundlage ihrer Arbeit einen fairen und ehrlichen Umgang miteinander und Transparenz sieht. Auch ein Konzept für eine werte-orientierte Nachwuchsarbeit wurde erarbeitet, denn man weiß auch in beiden Orten, dass der „Nachwuchs das höchste Gut“ ist. Zum Selbstverständnis der SG führten Schneider und Schwolow im Ping-pong-Verfahren wechselseitig aus, dass auch die Eltern der Nachwuchsspieler ein wichtiger Bestandteil des Zusammengehens seien und jedwede Unterstützung derer gefragt ist. Freude herrschte bei den beiden Abteilungshefs darüber, dass auch die Übungsleiter mit Lizenzen ausgestattet werden konnten, damit die Trainingsqualität stetig verbessert werden kann. Schließlich will die SG auch überregionalen Kontakt zu Nachwuchs-Leistungszentren suchen. Um die 450 Stunden leistet jeder Trainer im Jahr an ehrenamtlicher Arbeit für seinen Verein, der jeweils auch noch andere Abteilungen außer Fußball hat. „Die Vereine sind Heimat – wir sind Heimat“, sagt Thomas Schneider und verweist auf die über 100-jährige Fußballtradition bei TSV und TSG. „ Die Spielgemeinschaft ist ein Bekenntnis zur Region“, lobte Hohenleubens Vorsitzener Joachim Thiele fast am Ende der Veranstaltung. Als Ausblick wurde auch die Unterstützung bei der späteren beruflichen Orientierung angesprochen, für die Sven Büttner in der SG im Sponsoring verantwortlich zeichnet und dem ausdrücklich für sein Engagement gedankt wurde. Familienwandertag, Hallenturniere, Abschluss- und Weihnachtsfeiern, Sportfeste und Ferienfußballcamps stehen auf der weiteren Agenda der Spielgemeinschaft, die auch den unterstützenden Gemeinden dankte und mit den Worten schloss: „ Wir sind alle stolz auf die positive Entwicklung!“